Genossenschaftlich bauen

Ein Weg zu mehr bezahlbarem Wohnraum in Sauerlach

Die Grünen in Sauerlach haben sich die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum zum Ziel gesetzt. Es sollen nicht nur Menschen, die sich ein Einfamilienhaus oder eine Doppelhaushälfte leisten können, eine Chance haben, in Sauerlach zu leben. Auch Bevölkerungsgruppen mit geringerem Einkommen sollen hier angemessen wohnen können. So hat die Gemeinde jüngst zwei Mehrfamilienhäuser errichtet und die Mieter unter sozialen Gesichtspunkten ausgewählt. Dies ist ein sehr positives Modell. Es ist jedoch vom Umfang äußerst begrenzt, da es, trotz der staatlichen Förderung, erheblichen finanziellen Aufwand für die Gemeinde für eine relativ geringe Anzahl von Wohnungen mit sich bringt.

Geringer finanzieller Aufwand – große Wirkung
Einen wesentlich größeren finanziellen Hebel bietet ein alternatives Modell, bei dem die Gemeinde nicht selbst baut, sondern dies den Bürgern überlässt: Wohnbaugenossenschaften sind seit über hundert Jahren ein bewährtes Konzept. Mieter sind Mitglieder und Miteigentümer. Genossenschaftsmitglieder besitzen lebenslanges Wohnrecht. Die Miethöhe ist auf Kostendeckung ausgelegt und nicht auf maximalen Gewinn für den Eigentümer. Kommunen unterstützen, indem sie günstiges Bauland bereitstellen. Sie erlassen einen Bebauungsplan, der dichte Bebauung mit mehreren Geschoßen zulässt. Das hält den Anteil der Grundstückskosten gering. Die Genossenschaft baut in Eigenregie. Durch soziale Bindung bei einem Teil der Wohnungen können auch entsprechende staatliche Zuschüsse mobilisiert werden; gleichzeitig bleibt eine soziale Mischung der Bewohner erhalten. Die Mitglieder der Genossenschaft, die späteren Mieter, bestimmen beim Entwurf mit. Das führt zu einer hohen emotionalen Bindung.

Durch Bereitstellung von günstigem Bauland für Wohnbaugenossenschaften hat die Gemeinde einen wesentlich größeren Hebel, bezahlbaren Wohnraum zu realisieren, als wenn sie selbst bauen würde. Gerade im benachbarten München, das besonders von hohen Mieten geplagt ist, gibt es dafür viele erfolgreiche Beispiele.

Bei der Ausweisung von neuen Baugebieten fallen der Gemeinde immer wieder einige Parzellen zu. Diese sollte die Gemeinde nicht, wie bisher häufig geschehen, für die Bebauung mit Einfamilien- und Doppelhäusern verkaufen. Vielmehr sollen diese Flächen zu günstigen Konditionen einer Sauerlacher Wohnbaugenossenschaft zur Verfügung gestellt werden, sodass diese im Ort günstigen Wohnraum schaffen kann.

Wir Grüne unterstützen neue Konzepte zur günstigen Wohnbebauung und Wohnraumfinanzierung.